Kochen in der VinziRast-Notschlafstelle
© Aleksandra Pawloff

Koch/Köchin in der VinziRast-Notschlafstelle

Aufgaben                                                                                  

  • gemeinsame Planung und Vorbereitung des Abendessens für bis zu 50 Personen mit Teamkolleg:innen (max. 4 Personen)
  • Einkauf nach Überprüfung der im Haus vorhandenen Lebensmittel (Ausgaben können gegen Rechnung vergütet werden)
  • Essensausgabe von 18:30 Uhr bis 21 Uhr
  • Geschirr abwaschen und einordnen

Das Essen soll gesund, einfach und nahrhaft sein. Manche Gäste essen kein Fleisch oder kein Schweinefleisch (Vegetarier, Muslime). Unsere Gäste freuen sich über Vielfalt und Reichhaltigkeit der Mahlzeiten. Und: Ein Lächeln bewirkt Wunder!


Zeiten: täglich von etwa 16 bis 21 Uhr

Adresse: VinziRast-CortiHaus, Wilhelmstraße 10, 1120 Wien, Erdgeschoß
Kontakt: Gudrun Engl g.engl(at)vinzirast.at

Waltraud kocht heute.

Ich bin Pensionistin, es geht mir gut, es ist mir eine Ehre hier zu kochen. Ich bewundere die Dankbarkeit und Fröhlichkeit der Gäste hier. Es erfüllt mich. Es gibt hier eine spezielle Kultiviertheit, alle helfen mit. „Heute haben die Damen aber wieder sehr gut gekocht!“, heißt es fast immer. Es gab noch nie eine Situation, in der ich mich nicht wohlgefühlt hätte.

Täglich 50 Gäste

Frisch gekochtes, warmes Abendessen für 50 Gäste in unserer Notschlafstelle. Dank der vielen helfenden Hände gelingt die Herausforderung täglich aufs Neue.

Seit Jahren ist der Hühnerfleisch-Wok von Axel Fundulus und seinen zwei Kolleginnen an jedem 1. Donnerstag im Monat ein Hit. Pfanne für Pfanne wird laufend frisch zubereitet, weil es so einfach besser schmeckt. Sieben Kilo Fleisch und fünf Kilo Gemüse werden an so einem Abend geschnippelt, gewürzt und gebraten. Dazu dampfender Reis. Dass das mit nur etwa 1,20 € pro Person gelingt, macht Axel richtig stolz! Sein Geheimtipp: Hannovermarkt!

Um 17 Uhr treffen sich Walter Schober, seine Frau und eine Freundin und machen sich ans Werk. Meist gibt es Truthahngeschnetzeltes mit Rosmarinkartoffeln mit Gemüse und Salat. Oder faschierter Braten. „Wir wollen für unsere Gäste so kochen, wie wir auch gerne zu Hause essen.“ „Am schönsten ist der Moment, wenn sie hereinkommen und wir einander wiedererkennen.

Man muss schnell sein, alles muss zack-zack gehen! Meine Partner in der Küche müssen patent sein!“ Tina Traun lacht und schwärmt von der Lebendigkeit, dem Kontakt mit den Gästen, den vielen Sprachen. Bei ihr gibt es Eintöpfe mit Linsen oder Bohnen oder überbackenes Gemüse, mit und ohne Fleisch. Im Sommer bringt sie frische Kräuter, Kirschen, Zwetschgen oder Birnen aus dem eigenen Garten mit.

Renate Hornstein