Edward ist Virtuose am Akkordeon und an seiner Mundharmonika. Und Bier-Liebhaber. Das verbindet ihn mit Ioni, der auch durch eine Unterschenkelamputation beeinträchtigt ist. Nach einem Unfall ist er zurzeit bettlägerig. Ahmad war im syrischen Textilhandel tätig. Hier in Österreich lernt er jede freie Minute Deutsch, wenn er nicht in der VinziRast-am-Land-Landwirtschaft mithilft.
Gemeinsam haben sie eine Küche mit Sitzecke, Edwards Stammplatz, und ein Bad mit WC. Wie geht es ihnen miteinander?
Ahmad arbeitet intensiv an seiner Zukunft, er will Heimhelfer werden. Diese WG scheint ihm die beste Praxis dafür zu sein. Edward und Ioni sind gute, aber arme Menschen. Sie wollen oft nur, dass man ihnen zuhört, sagt Ahmad. Sie brauchen aber auch meine Hilfe. Sie sind krank, sie haben keine Kraft mehr. Über manche Dinge sehe ich großzügig hinweg oder schweige. In unserem Zusammensein ist mir wichtig, dass wir nicht alles immer so ernst nehmen. So geht es leichter. Ich bin sehr froh, dass ich mit den beiden wohnen kann, denn andere Menschen brauchen nichts von mir. In Wien leben viele in Einsamkeit. Ich nicht. Wenn ich jetzt helfe, glaube ich, dass ich in Zukunft auch Hilfe bekomme.
Edward: Ahmad ist ein guter Mann, aber diese syrische Mentalität ist halt doch sehr anders. Nichts für mich.
Ioni schläft.