Vier Sprachen spricht sie fließend. 2012 kam Margriet nach Wien und hat bald bei der VinziRast angedockt. All die Jahre übernahm sie Nachtdienste in der Notschlafstelle, behielt den Überblick im Sachspenden-Lager und begleitete Bewohner durch Höhen und Tiefen. Am Anfang war es schwer zu akzeptieren, dass wir oft nur ein Bett, Essen und Kleidung anbieten können. Ich musste mir eingestehen, dass ich keinen aus seinem Schicksal heraus retten kann. Das war eine harte Prüfung. Ihr Bild von obdachlosen Menschen hat sich geändert. Nun weiß ich, dass man auch aus sicheren Verhältnissen ohne eigenes Verschulden in diese Lage kommen kann.
Margriet verabschiedet sich nun von der VinziRast – und blickt zurück mit einem Zitat von Niki Giannari: „Wenn ich sie sehe, ohne sie anzusehen, werde auch ich für mich unsichtbar“.
Vielen herzlichen Dank, Margriet!